Woran erkennt man frischen Fisch?
Woran kann man erkennen, dass ein Fisch oder im speziellen eine Forelle auch wirklich frisch ist? Auf welche Merkmale müsst ihr beim Kauf achten? Das ist eine wichtige Frage, denn bei kaum einem Lebensmittel kommt es so sehr auf Frische an wie bei Fisch.
Daher nehmen wir das Thema heute genau unter die Lupe. Ihr bekommt 7 Qualitätsmerkmale und einen praktischen Frische-Test, den ihr jederzeit anwenden könnt. Ein Qualitätsmerkmal bezieht sich dabei speziell auf die Forelle.
Frischen Fisch erkennen – so wird’s gemacht
Ihr erkennt frischen Fisch an Augen, Kiemen, Haut, Flossen, Bauch, Geruch, Schleimschicht (nur bei der Forelle) und am Kneif-Test.
1. Die Augen müssen klar und prall sein
Ein frischer Fisch hat ganz klare, pralle und nach außen gewölbte Augen. Sollten die Augen trüb sein oder eingefallen aussehen, ist das ein Zeichen dafür, dass der Fisch schon zu viel Flüssigkeit verloren hat und zu lange gelagert wurde.
2. Rosa Kiemen sind ein gutes Zeichen
Sollte der Fisch seine Kiemen noch haben, schaut sie euch genauer an. Die Kiemen sind bei den meisten Fischarten rosa bis leuchtend rot. Sie sind nicht verschleimt und nicht verklebt. Sie sind auch nicht braun, gelb oder grau verfärbt. Bei ganz frischen Fischen sind die Kiemenblättchen noch klar strukturiert und voneinander abgegrenzt.
3. Die Haut muss glänzen
Die Haut von einem frischen Fisch glänzt. Sie ist klar. Sollte der Fisch Druckstellen haben oder verblasst aussehen, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass der Fisch schon lange gelagert wurde.
4. Bei Forellen auf die Schleimschicht achten
Frische Forellen sind immer von einer klaren, geruchlosen, durchsichtigen und unverletzten Schleimschicht überzogen. Sollte die Haut trocken sein, wurde der Fisch schon länger gelagert.
5. Flossen – elastisch und flexibel
Bei den Flossen ist es wichtig, dass sie elastisch und flexibel sind. Verklebt sollen sie nicht sein. Gut erhaltene und unbeschädigte Flossen sind noch besser. Sollten die Flossen beschädigt sein, kann das an überfüllten Fangnetzen liegen oder die Ursache von zu langer Schleppdauer sein.
6. Der Check am Bauch
Die Bauchhöhle sollte nahezu geruchlos sein. Verbliebene Blutreste sind hellrot. Ist der Fisch noch mit allen Eingeweiden gekauft worden, sind diese klar konturiert.
7. Der klassische Geruchstest
Frischer Fisch riecht keinesfalls unangenehm. Er hat nicht den typischen „Fischgeruch“, sondern riecht weitgehend neutral. Sollte der Fisch tranig, faulig, „fischig“ oder anderweitig unangenehm riechen, dann stimmt etwas nicht. Er hat wohl zu lange gelegen.
Wenn ihr euch nicht ganz sicher seid, könnt ihr mal hinter den Kiemen des Fisches riechen. Da ist der Geruch am deutlichsten.
8. Der Kneif-Test, um frischen Fisch zu erkennen
Wenn ihr es ganz genau wissen wollt, wie frisch euer Fisch ist, haben wir noch einen kleinen Geheimtipp für euch. Legt den Fisch auf den Bauch mit dem Rücken nach oben. So wie ein Fisch im Wasser schwimmen würde. Dann nehmt ihr Daumen und Zeigefinger und kneift den Fisch am oberen Rücken – dort, wo die Rückenflosse sitzt.
Sollten sich die Druckstellen vom Kneifen gleich wieder prall aufplustern, habt ihr es mit einem ganz frischen Fisch zu tun. Sollten die Druckstellen bleiben, ist der Fisch nicht mehr ganz frisch. Was zwar nicht bedeutet, dass er schlecht ist, aber ihr wollt ja euren Fisch möglichst frisch auf den Teller bekommen, richtig?
Wichtig: Die Totenstarre bei frischem Fisch
Eine kleine und wichtige Anmerkung noch. Ganz frischer Fisch ist steif und biegt sich nach außen. Das geschieht durch die Totenstarre des Fisches. Die Totenstarre kann zwischen ein paar Stunden und sogar über einen Tag hinaus anhalten. Das hängt von der Temperatur, der Größe des Fisches und der Fischart ab. Die Totenstarre ist ein Zeichen für ganz frischen Fisch. Aber Vorsicht, dass ihr die Totenstarre nicht mit einem gefrorenen Fisch verwechselt. Gefrorener Fisch ist logischerweise immer steif.